Christian Muthspiel's YODEL GROUP


Mittwoch 4. Juli 2012 – 20.30 Uhr

Christian Muthspiel (A) - trombone, piano, rhodes, vocoder
Gerald Preinfalk (A) - clarinet, bassclarinet, soprano/altosaxophone
Matthieu Michel (CH) - trumpet, flugelhorn
Franck Tortiller (F) - vibraphone
Jerome Harris (USA) - electric bass
Bobby Previte (USA) - drums

 

Video I

 



Christian Muthspiel's Yodel Group entstand ursprünglich als Auftragsprojekt für das Jazzfestival Saalfelden 2009, wo die Musik auch zum ersten Mal öffentlich zu erleben war. Es war aber schnell klar, dass es bei dem einmaligen Event nicht bleiben würde. Immerhin trafen hier zwei erfahrene Formanarchisten der New Yorker Szene auf zwei Koryphäen der französisch-schweizerischen Avantgarde und zwei österreichische Freidenker, um sich auf die Suche nach Gemeinsamkeiten jenseits der panatlantischen Stilklischees zu begeben.

 

Heraus kam ein Kompendium der kulturellen Schnittpunkte, das sich auf der Grundlage vorhandener Melodien aus verschiedenen Distanzen dem Zeichensystem Jodeln nähert. Eine regionale, europäisch geprägte Kultur begegnet hier auf Augenhöhe und selbstbewusst ihrem urbanen, amerikanischen Pendant. Das ist gewagt, gewitzt und auf einer Ebene frech, die die Vorbehalte der Zweifler souverän hinter sich lässt.   
(Ralf Dombrowski)

 

 

 

FAZ - FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG  Frankfurt, 2012
Als Muthspiel vor drei Jahren damit begann, die von seinem Vater gesammelten Stücke mit all den Phantasien des hochgebildeten Grenzgängers mit neuen Kompositionen zu ehren, ahnte er nicht, dass die Sache auf Festivals und Tourneen ein solcher Erfolg werden würde. Dem ist zu verdanken, dass nun schon die zweite CD mit Christian Muthspiel´s Yodel Group, „huljo" (material records), herausgekommen ist, in ähnlich abenteuerlicher Besetzung. Mit größtem Respekt verwandelt Muthspiel vor allem die langsamen, über die Täler hallenden Jodler fernab aller Trachtentümeleien in neue sinfonische Gebilde, öffnet sie quasi für Improvisation, bewahrt ihren ethnischen kommunikativen Charme.

 

 

 

DIE ZEIT  Hamburg, 2010
Muthspiel und seine Mitmusiker ziehen den Jodlern die Lederhose aus und injizieren in den so von Kostümfolklore und Touristentracht entblößten corpus jubili Swing, Improvisation und durchaus auch Humor. Sie würzen die Tradition mit Barrelhouse-Geschmäckern aus New Orleans, kriegen den Edelweißblues, schprötzen, didgeridooen und juchatzen freejazzig ins Gebläse oder swingen übers Vibrafon, als sei Lionel Hampton ein steirischer Sennenbub. Muthspiel bedient auch Klavier, Vocoder und die Loop-Maschine, letztere prägen vor allem den spacigen Langenwanger, bevor der auf der Posaune geblasene Andachtsjodler als Schlussstück multifone Magie entfaltet.

 

www.christianmuthspiel.com

 

Eintritt: 15,–